Haus Schirz, St. Gotthard i. Mühlkreis
Architekturbüro Arkade
 
Um- und Zubau eines alten Gasthauses
St. Gotthard 4
Bauherren: Eva und Dr. Manfred Schirz
Architekt: DI Josef Schütz, Haslach a.d.M.
Projekt- und Bauleitung: DI Rainer Habringer
 
 
Baubeginn: Juni 2002
Fertigstellung: Dezember 2003
 
 

Das ehemalige Gasthaus bleibt in Struktur und Fassade erhalten und wird um einen erdgeschoßigen Anbau gegen Nordwesten erweitert. Zum Ortsplatz wird in Verlängerung der alten Platzfassade des Hauses eine abschließende Mauer weitergeführt und dahinter eine Veranda mit Terrasse und Pergola situiert. Die Ergänzungen - erdgeschoßig und gegen die Straße steinverkleidet - respektieren den Altbau und den parkartigen alten Baumbestand und schirmen die Privatheit der Gartenseite ab, die sich in abwechslungsreichen Situationen mit den Funktionen im Inneren durchdringt.
 
 
 
 
 
 
 
 

Wohnhof Scherb, Grünbach                                                                                                   
Schremmer - Jell
 
Seniorenwohnhof Passberg
Grünbach, Unterpassberg 10
Bauherr: Promente Infirmis OÖ, Linz
Architekten: Mag.arch. Helga Schremmer,
DI Bernhard Schremmer, DI Siegfried Jell, Linz
Bauleitung: Bm. Ing. Klaus Gusenleitner, Linz
 
 
Baubeginn: 1997
Fertigstellung: 1998
 

Hinter den charakteristischen Steinbloßmauerwerks-Fassaden eines typischen Mühlviertler Bauernhofs haben ältere Menschen in offener Betreuung ein adäquates - und kleinmaßstäbliches - Zuhause gefunden. Klienten aus ländlicher Herkunft verbindet mit dem Leben am Bauernhof oft noch die Erinnerung an die Kindheit. So können Lebensqualität und „Altern in Würde“ auch darin bestehen, in vertrauter Umgebung von Landwirtschaft und Haushalt her gewohnte und sinn-machende Tätigkeiten auszuüben beziehungsweise durch frühere Hospitalisierung verschüttete Fähigkeiten neu zu entdecken. Der planerische Kunstgriff, der die neue Funktion des Gebäudes erst ermöglicht und mit einer vorbildlichen denkmalpflegerischen Leistung verbindet, ist die zweigeschoßige verglaste Galerie hinter
der alten Tormauer des Dreikanthofes, die als zum Innenhof orientierter transparenter Tagraum und als neues großzügiges Stiegenhaus dient.
 
 
 
 

Wohn- und Geschäftshaus, Bad Leonfelden                                                                    
Luger und Maul
 
Umbau Geschäftshaus
Bad Leonfelden, Hauptplatz 5
Bauherr: Hole Hochreiter GmbH, Mag. Helmut Katzmayer
Architekten: Mag.arch. Maximilian Luger,
Mag.arch. Franz Maul, Wels
Mitarbeit: DI Monika Sallinger, DI Christine Konrad
Bauleitung: Bm. Josef Wolfesberger, Vorderweißenbach
Baubeginn: Mai 2000
Fertigstellung: März 2001

Die marktplatzseitige Sockelzone des Hauses wird von einem Vordach beschattet, das die von Handel und Werbewirtschaft beanspruchte Portal- und Schaufenstergestaltung fasst und damit entschärft. Ein Durchgang führt zwischen zwei Geschäftslokalen schräg durch das - für Marktplätze typische - lange, schmale Grundstück. Das Stiegenhaus wirkt als räumliche Erweiterung der Passage, die es mit einem Glasdach und einer Glaswand als obersten Abschluss erhellt. Auf der Suche nach einer zeitgemäßen, dem Umfeld angemessenen Antwort findet das Haus seine Stärke in handwerklicher Perfektion und - in funktioneller Hinsicht - in Räumen, deren Ästhetik in der Logik ihrer Abfolge, der Stimmigkeit ihrer Proportionen und dem gezielten Einsatz von Licht und Sicht liegt.
 
 
 
 
 
 

Melzerhaus VKB, Freistadt                                                                                                    
Pointner/Pointer Architekten
 
Revitalisierung Melzerhaus
Freistadt, Hauptplatz 2
Bauherr: Volkskreditbank AG, Linz
Architekten: DI Herbert Pointner, Freistadt,
DI Helmut Pointner, Wien
Mitarbeit: DI Kurt Handlbauer, DI Anton Watzl, Regina Dobesberger
 
 
Baubeginn: Juni 2001
Fertigstellung: Dezember 2001

Anlässlich der Revitalisierung des Melzerhauses ist es in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt gelungen, die Vorzüge einer über Jahrhunderte gewachsenen Anlage
zu erkennen und entsprechend hervorzuheben. Schwachstellen konnten derart beseitigt werden, dass die Anpassung an Anforderungen einer zeitgemäßen Büronutzung nicht
durch den Verlust baukünstlerischer Qualitäten erkauft werden musste. So wurde etwa ein die Belichtungsverhältnisse unnötig belastender Hoftrakt abgebrochen, die ursprüngliche Erschließung des dreigeschoßigen Hauses über steile einläufige Treppen jedoch erhalten und lediglich durch den Einbau eines kleinen Aufzuges auf zeitgemäßen Standard gehoben. Alte und neue Substanz finden sich in einer Grundstimmung von lichterfüllter Transparenz verbunden.
 
 
 
 
 

Kulturzentrum und Landesmusikschule Salzhof, Freistadt                                           
Architekturwerkstatt Freistadt (Hackl - Pointner - Ullmann)
 
Revitalisierung des Salzhofes
Freistadt, Salzgasse 15
Bauherr: Stadtgemeinde Freistadt
Architekten: DI Christian Hackl, DI Herbert Pointner, Freistadt, DI Josef Ullmann, Linz
Mitarbeit: DI Michael Grugl, DI Anton Watzl,
DI Andreas Henter, Regina Dobesberger
Bauleitung: Gerhard Neunteufel Bau KEG, Sandl
 
Baubeginn: September 2002
Fertigstellung: Juni 2003

Die ehemalige, später als Salzlager genutzte Burg gilt als ältestes Haus der Altstadt. Die Revitalisierung der jahrhundertealten Anlage zu einem vielfältig bespielbaren Kulturzentrum mit entsprechend aufwändiger Infrastruktur macht sich deren wechselvolle Geschichte zunutze. Die eigenen Maßnahmen in Einklang mit den Anliegen der Denkmalpflege höchst sparsam und mit größtmöglicher gestalterischer Zurückhaltung setzend, rückt die Adaptierung die malerischen Unregelmäßigkeiten der historischen Bausubstanz ins rechte Licht, sodass sich eine der kulturellen Nutzung entsprechende festliche Grundstimmung nahezu von selbst einstellt. Die größte Herausforderung bestand in der Anlage eines großen Veranstaltungssaales, der im - sonst weitgehend unverändert belassenen - gläsern überdachten Innenhof Platz gefunden hat. Der nur noch ebenerdig überlieferte Turm an der Stadtmauer wiederum wurde um ein Geschoß aufgestockt und bewusst ohne räumlich wirksames Dach, jedoch mit einer stilisierten Schießscharte zur Belichtung versehen, als Torso erhalten.
 
 

Öffentliches WC im Rathaus, Freistadt                                                                                
Christian Hackl
 
Öffentliches WC im Rathaus
Freistadt, Rathausgasse
Bauherr: Stadtgemeinde Freistadt
Planung und Bauleitung: Arch. DI Christian Hackl, Freistadt
 
 
Baubeginn: März 1999
Fertigstellung: Juli 1999
 
 

Die Nutzung als öffentliche WC-Anlage mag den ursprünglichen Intentionen des Gebäudes fremd sein, der im Zuge der Adaptierung gezeigte Respekt des Architekten vor der historischen Bausubstanz jedenfalls ist beispielhaft. Dünne Sichtbetonscheiben und
satinierte Glaswände dienen als die unerlässlichen, den gewölbten Raum störungsfrei teilenden Elemente, erhellen ihn, dezent hinterleuchet, mit angenehm milchigem Licht und verbergen die öffentlich nicht unmittelbar zugänglichen Funktionsbereiche in Schränken und Nischen. Die rohe Oberfläche des Betons und die Unregelmäßigkeiten des historischen Verputzes erwecken im Zusammenhang mit der wohl überlegten Organisation und der sorgfältigen Ausarbeitung offenbar auch bei den Benutzern Respekt, denn Vandalismus ist
in dieser Anlage sichtlich kein Problem.
 
 
 
 
 

Marktplatz, Ottensheim                                                                                                         
Boris Podrecca
 
Gestaltung Marktplatz Ottensheim
Bauherr: Marktgemeinde Ottensheim
Planung: o.Univ.Prof. Mag.arch. Boris Podrecca, Wien
Mitarbeit: Mag.arch. Gothard Eiböck, Wien
Bauleitung: Arch. DI Adalbert Böker, Ottensheim
 
 
Baubeginn: 2001
Fertigstellung: 2001
 

Auf dem Platz, der sich lang gestreckt von der Kirche zur Donau neigt, stellen die mit Feingefühl ausgelegten Oberflächen die wichtigsten Gestaltungselemente dar. Die Verschiedenfarbigkeit der Steinteppiche kommt - ohne die Wege durch Kanten oder aufdringliche Muster zu irritieren - erst bei Nässe zur Geltung. Den verschiedenen Möglichkeiten der Bewegung, des Verweilens oder des Ableitens von Wasser zugeordnet, allesamt zum Fluss hinlaufend, sind die Steine mehr als nur Dekoration. Ein Brunnen in der unteren Platzhälfte dient der Entschärfung der hier angeordneten Garageneinfahrt. Eine breite Rinne aus gediegenem Messing säumt die das Dach der Einfahrt bildenden Terrasse. Das Wasser läuft aus Speiern über dunkel polierten, nachts illuminierten Stein in eine gittergedeckte Rinne.
 
 
 
 
 

Musikschule und Kulturzentrum Bruckmühle, Pregarten                                            
Riepl Riepl Architekten
 
Revitalisierung der Bruckmühle
Bauherr: Marktgemeinde Pregarten
Architekten: DI Gabriele und DI Peter Riepl, Linz
Mitarbeit: Mag.arch. Johann Zaunrieth, DI Dietmar Moser, DI Andreas Sturmberger
Bauleitung: Ing. Wolfgang Jelinek
 
 
Baubeginn: November 1997
Fertigstellung: Herbst 1999
 

Die beiden Hauptgebäude der bis zum Beginn der Revitalisierung schon schwer in Mitleidenschaft gezogenen Industrieanlage aus dem 19. Jahrhundert wurden weitgehend unverändert erhalten und saniert. Eine transparente zweigeschoßige Halle ergänzt die Reste der alten Anlage zu einem in gestalterischen wie funktionellen Zusammenhang gesetzten Ensemble. Die Topographie des bewaldeten Hügels an der Feldaist in verschiedenen Fußbodenniveaus nachempfindend, tritt die Halle über ihre gläserne Außenhaut in einen Dialog mit der Natur, der in der gesamten Anlage als Entwurfselement spürbar wird. Als Foyer führt sie auch zum „Findling“, dem dritten festen Körper des Komplexes, einem mehrfach gekrümmten, keinen ersichtlichen Regeln achsialer Geometrie verpflichteten Volumen. Die gerundete Hülle birgt eine in ihrer Größe veränderbare Bühne und ein Auditorium. Dessen untere Ebene kann mit einer steil ansteigenden Galerie auf das erforderliche Platzangebot für 400 Personen erweitert werden.
 
 
 

Haus und Arztpraxis, Oberkappel                                                                                        
Architekturbüro Arkade
 
Um- und Zubau Haus mit Arztpraxis
Oberkappel 18
Bauherren: Barbara und DDr. Wolfgang Munzinger
Architekt: DI Josef Schütz, Haslach a.d.M.
Mitarbeit: DI Rainer Habringer, DI Klaus Landerl
Bauleitung: Architekturbüro Arkade
 
 
Baubeginn: Herbst 1997
Fertigstellung: Sommer 1998
 

Die Frage, das alte Haus am Marktplatz zu vergrößern oder abzusiedeln, führte zu einer dritten Lösung im „Hinterhof“: Dort befanden sich, wie auch bei anderen Markthäusern, vielfach funktionslos gewordene Nebengebäude. Die Arztpraxis verbleibt am Marktplatz, der neue Wohnteil öffnet sich südwestlich zum terrassenartig abgetreppten Garten. Die Fassadenverkleidung des Wohntraktes aus liegenden Lärchenpfosten interpretiert die Holzverkleidung der alten Wirtschaftsgebäude.
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Vonwiller-Areal, Haslach a.d. Mühl                                                                                      
Architekturbüro Arkade
 
Revitalisierung Textilfabrik Vonwiller
Haslach a.d.M., Stelzen 13-16
Bauherren: BBRZ, Linz, TDZ Donau-Böhmerwald, Neufelden Tourismus- und Kulturzentrums-BetriebsGmbH, Haslach a.d.M.
Architekt: DI Josef Schütz, Haslach a.d.M.
Mitarbeit: DI Florian Gollner, Mag.arch. Franz Schauer
Bauleitung: Architekturbüro Arkade
Baubeginn: März 2000
Fertigstellung: 2006

Mit der Sanierung und Wiederbelebung hat Haslach den Komplex der stillgelegten Leinenweberei, dem einst etliche Häuser hatten weichen müssen, für sich zurückerobert.
Die Gebäude am steilen Geländeabfall über dem Bach, dessen Wasser dem Antrieb der Maschinen diente, wurden so weit wie möglich erhalten und in einer dem ehemaligen Industriestandort entsprechend robusten Formensprache ergänzt. In den alten Fabrikationshallen, Lagern und Maschinenhäusern haben Berufsbildungs- und Rehabilitationszentrum, Technologiezentrum, Jugendklub, örtliche Musikschule, Museum, Veranstaltungsräume und natürlich auch Gastronomie Platz gefunden. Ein massiver, dem Ambiente gut entsprechender Erschließungsturm setzt die alten Trakte in neue Zusammenhänge und trägt wesentlich dazu bei, dem wie eine eigene kleine Stadt anmutenden Komplex neues Leben einzuhauchen.
 
 
 
 

Volksschule Mollmannsreith, Oberkappel                                                                        
Architekturbüro Arkade
 
Um- und Zubau Volksschule
Oberkappel, Mollmannsreith 21
Bauherr: Marktgemeinde Oberkappel
Architekt: DI Josef Schütz, Haslach a.d.M.
Mitarbeit: DI Rainer Habringer, DI Klaus Landerl
Bauleitung: Architekturbüro Arkade
 
 
Baubeginn: Juni 2001
Fertigstellung: September 2003
 

Der Mehrzwecksaal, der das alte Schulgebäude am Rand des Ortes erweitert, ist als vollkommen introvertierter Behälter konzipiert. An einer Seite weitgehend im Gelände vergraben, ist der Körper aus Sichtbeton innen zur Gänze mit Holz verkleidet. Zwei einander oberhalb der Turngeräte gegenüberliegende Öffnungen gewährleisten ausreichende natürliche Belichtung und Durchlüftung. Mit dem Altbau ist der Saal durch einen ebenerdigen Trakt verbunden, dessen der Straße zugewandte Seite zur Gänze verglast ist.
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Villa Sinnenreich, Rohrbach                                                                                                 
Architekturbüro Arkade
 
Um- und Zubau Pöschl-Villa
Rohrbach, Bahnhofstraße 19
Bauherr: Stadtgemeinde Rohrbach
Architekt: DI Josef Schütz, Haslach a.d.M.
Mitarbeit: Schauer - Schläffer - Schmoeger, Wien
Bauleitung: Architekturbüro Arkade
 
 
Baubeginn: November 2002
Fertigstellung: Juni 2004
 

Die 1923 in einer ausgedehnten Parkanlage angelegte Villa ist seit ihrer Sanierung als „Museum der Wahrnehmung“ für die Öffentlichkeit zugänglich. Zusätzliche Nutzflächen wurden durch einen das sanierungsbedürftige Sockelgeschoß U-förmig umschließenden Trakt geschaffen, der im flach ansteigenden Hang nur an der südseitigen Hauptfront in Erscheinung tritt. Dort lassen die ganz in Glas aufgelösten Stirnseiten des Neubaus die Dominanz des Altbestandes nach wie vor zur Wirkung kommen. Gegen das Parkgelände wird der Zubau von alu-verkleideten Mauern begrenzt, die - über Terrassenniveau hochgezogen - Oberlicht in die Museumsräume bringen. Das Museumskonzept wurde am Institut für Raum und Design der Kunstuniversität Linz von Univ.Prof. Mag.arch. Elsa Prochazka mit Studenten entwickelt.
 
 
 
 
 

Cella Hedwigsbründl, Bad Zell                                                                                              
August Kürmayr
 
Cella Hedwigsbründl, Bad Zell
Bauherr: Marktgemeinde Bad Zell
Planung: Arch. DI August Kürmayr, Linz
Mitarbeit: Renate Schachner
Bauleitung: TB Landauer, Linz
 
 
Baubeginn: April 1998
Fertigstellung: Februar 1999
 
 

Über die zwei ältesten und geschichtlich wertvollsten Bauteile des historischen Badhauses wurde ein aus Stahl und Holz konstruierter Schutzbau gestellt. Dessen Gestalt ist gekennzeichnet durch die Wahl der Materialien - Jalousienwände aus sibirischer Lärche auf verzinkter Stahlkonstruktion. Insbesondere die Holzlamellen geben dem Innenraum durch Filterung des Sonnenlichtes meditativen Charakter. Im dreigliedrig gewölbten Vorraum wird der Besucher eingeführt in die Geschichte des Ortes. Der Vorplatz ist durch die einladende Geste einer aus Lärchenholz errichteten und begrünten Pergola geprägt. Ein aus Edelstahl gestaltetes Kreuz bezeichnet den sakralen Hintergrund des Ortes weithin nach außen.
 
 
 
 
 
 
 

Pfarrzentrum Haslach a.d. Mühl                                                                                            
August Kürmayr
 
Umbau Pfarrheim und Pfarrhof
Haslach a.d.M., Kirchenplatz 1
Bauherr: röm.kath. Pfarramt Haslach
Architekten: DI Josef Schütz, Haslach a.d.M., Arch.jpn. Katsuhito Mitani, Wien
Mitarbeit: DI Franz Federspiel, DI Andreas Waclavik
Bauleitung: Architekturbüro Arkade
 
 
Baubeginn: Oktober 2002
Fertigstellung: Juni 2004

Der Umbau setzt den Gebäudekomplex des Pfarrhofes erneut in einen angemessenen Zusammenhang mit dem Ort und auch mit seiner eigenen Geschichte. Von einigen späteren, wesentliche Qualitäten des Altbaues überlagernden Einbauten befreit und mit zeitgemäßer Haustechnik nachgerüstet, präsentiert sich der Hof nun nach einigen großteils organisatorisch begründeten Eingriffen als ein über die Jahrhunderte gewachsenes Gebilde, in dem die jüngst hinzugekommenen Komponenten formal Zurückhaltung üben und sich ohne Selbstverleugnung neben die historische Bausubstanz fügen. So wurde auch die im Erdgeschoß freigelegte Arkade durch eine Glaswand geschlossen und zur Bücherei umgedeutet. Sie schließt an die ebenfalls verglaste Foyerzone an, von der die
verschiedenen Wege durch das Haus ihren Ausgang nehmen können.
 
 
 
 
 

Besucherzentrum, Gedenkstätte Mauthausen                                                                
MSP-H Architekten
 
Besucherzentrum KZ Mauthausen
Bauherr: Republik Österreich, Bundesministerium für Inneres, Wien
Planung: Arch. Mag. Karl Peyrer-Heimstätt,
Mag. Herwig Mayer, Christoph Schwarz, Wien
Bauleitung: Strabag AG, Direktion 56, Ing. Günter Königsmaier, Ing. Ronald Berndorfer
 
 
Baubeginn: August 2002
Fertigstellung: Mai 2004

Die dem Eingang der Gedenkstätte gegenüberliegende Anlage ist ein multifunktionaler Komplex mit Besucher-, Verwaltungs- und Seminarräumen sowie Ausstellungsflächen, ergänzt von Archiv und Bibliothek. Um dieses Volumen neben dem prägnanten Umriss des ehemaligen Konzentrationslagers möglichst zurückzunehmen, wurden die Funktionen in
zwei Ebenen unter Terrain situiert. Zwangsläufig orientiert sich dort die Aufmerksamkeit des Besuchers nach innen. Außer den beiden Öffnungen der Eingangsfront gibt es keine horizontalen Sichtbeziehungen nach draußen. Weite und Licht werden nur über kontemplative Innenhöfe oder im Ineinanderfließen der von oben belichteten Räume geboten. Sichtbeton und Glas sind im Vokabular einer reduzierten Materialsprache bewusst in Kontrast zu Granit und dem Formenkanon der NS-Architektur gesetzt. Im Zuge der Bauarbeiten freigelegte Substanz wurde in die Anlage integriert oder als Zitat sichtbar gemacht. Jede - auch nur teilweise - Rekonstruktion hätte die Wirkung des Originals verzerren können.
 
 

Burg und Schloss Hagenberg i. Mühlkreis                                                                        
Riepl Moser Architekten
 
Forschungsinstitut RISC
Bauherr: Gemeinde Hagenberg i.M.
Planung: Arch. DI Peter Riepl, Arch. DI Thomas Moser, Linz
Mitarbeit: DI Gabriele Riepl, DI Christa Lepschi,
Ing. Johann Enzelberger, Helmut Pilgerstorfer
 
 
Baubeginn: Herbst 1986
Fertigstellung: Frühjahr 1989
 

Die Revitalisierung des Schlosses Hagenberg hat für Oberösterreich neue Maßstäbe im Umgang mit Baudenkmälern gesetzt. Sie fasst historische Räume nicht als Relikte auf, die es zu konservieren gilt, sondern als Orte, die im gegenwärtigen Gebrauch ihren Sinn finden
und erst durch ihre Lebendigkeit die Erinnerung an die Vergangenheit bewahren. Es mag unter anderem auch dem bis zur Ruine fortgeschrittenen Verfall der Burg zu verdanken sein, dass überängstliche Versuche der Erhaltung durch Imitation nicht zur Debatte standen und der Konzentration auf das historisch oder auch typologisch Wesentliche der Vorzug gegeben werden konnte. Ein zeitgemäßes Nutzungskonzept verbindet heute alte und neue Substanz zu einer Anlage, die sich für mehr als nur den unmittelbaren Ort als zukunftsweisend erwiesen hat.
 
 
 
 
 

Pfarrhof Leopoldschlag                                                                                                          
Josef Ullmann
 
Pfarrhof und Pfarrheim Leopoldschlag
Leopoldschlag, Kirchenplatz 1
Bauherr: Pfarrer Johann Mayrhofer, Pfarre Leopoldschlag
Betreuung vor Ort: Friedrich Janko
Planung und Bauleitung: Arch. DI Josef Ullmann, Linz
Mitarbeit: Christoph Weidinger, Max Rabengruber
 
Baubeginn: April 1998
Fertigstellung: Dezember 2001

Die Anlage besteht aus dem mehr als 300 Jahre alten Pfarrhof, dem bis 1960 noch landwirtschaftlich genutzten Nebengebäude und dem in der Mitte der Anlage ruhenden, begrünten Hof. Die behindertengerechte Ausstattung des Pfarrhofes im Erdgeschoß führt alle unterschiedlichen Niveaus auf eine Ebene zusammen. Die von später eingebauten Zwischenwänden befreiten Grundstrukturen - die tragenden Mauern - zeigen nun die ursprüngliche räumliche Großzügigkeit. Das Gewölbe öffnet sich zur Sonne und zum Hof. Im Nebengebäude, im ehemaligen Stall, findet die Jugend ihre Bleibe und einen offenen Raum zum Hof, der bei Veranstaltungen gegebenenfalls miteinbezogen werden kann. Im „Troadkastn“ bzw. Heuboden im Obergeschoß richtet sich die Jungschar ein. In dem nun ausgebauten Dachgeschoß lassen zwei Gruppenräume, die nur durch ein Glasoberlicht getrennt sind, den ursprünglichen Raum erahnen.
 
 
 
 

Seelsorgestelle Treffling, Engerwitzdorf                                                                           
Architekturbüro Arkade
 
Seelsorgestelle Treffling
Engerwitzdorf - Treffling, Kirchenplatz 1
Bauherr: Pfarrgemeinde Treffling
Architekten: DI Josef Schütz, Haslach a.d.M., Arch. jpn. Katsuhito Mitani, Wien
Mitarbeit: DI Silke Liebegott, DI Günter Siegl
Bauleitung: Architekturbüro Arkade
 
 
Baubeginn: April 1994
Fertigstellung: November 1995

Das Seelsorgezentrum präsentiert sich als Komposition unterschiedlicher Baukörper, aus
der der eigentliche Kirchenraum mit seiner gekrümmten Nordwand markant hervorsticht, das sakrale Motiv des Schiffes zitierend. Von zwei Plätzen mit verschiedenen Niveaus und
einem rundum geführten Weg erschlossen, löst die Anlage die mit der Heterogenität ihres Erscheinungsbildes verknüpfte Vorstellung eines vielfältig nutzbaren Komplexes ein. Die einzelnen Bereiche - von den Jugendräumen über den Mehrzwecksaal bis zum Feierraum
für die Gottesdienste - sind untereinander geschickt verknüpft, sodass sie, einander bei Bedarf ergänzend, ganz auf den jeweiligen Zweck abgestimmt werden können. Die künstlerische Ausgestaltung des Kirchenraumes wurde in engem Zusammenhang mit der Architektur entwickelt und bedient sich wie diese einer bildhaften Sprache.
 
 
 
 
 

Haus Holly, Ottensheim                                                                                                          
Siegfried Meinhart
 
Wohnhauszubau
Ottensheim, Siedlungsstraße 5
Bauherr: Helga und Helmut Holly
Planung und Bauleitung: Arch. DI Siegfried Meinhart, Linz
Mitarbeit: DI Lisa Zentner
 
 
Baubeginn: Mai 1997
Fertigstellung: Dezember 1997
 

Die Erweiterung des Siedlungshauses tritt straßenseitig lediglich über die Stiege in Erscheinung, die zum halbgeschoßig über Terrain liegenden Erdgeschoß führt. Das neue Entree entflicht die Nutzungen innerhalb des Hauses, indem es Altbau und neue Wohnungen über zwei getrennte Eingänge erschließt. Ein wesentliches Anliegen der Adaptierung war
die Erfüllung des wichtigsten Anspruchs an das Wohnen im Grünen: des Bezugs zum Garten. Über das teilweise Absenken des Terrains und das gezielte Öffnen von Wandflächen werden die Wohnräume in den Garten hinaus erweitert, während sie - zu den Nachbargrenzen hin geschlossen - die notwendige Intimität bieten. Der im Einklang mit den Intentionen der Architektur gestaltete Grünraum unterstützt auf zwanglose Art den auf das eigene Grundstück begrenzten Dialog zwischen Außen und Innen.
 
 
 
 
 

Haus am Pfenningberg, Steyregg                                                                                       
Klaus Leitner
 
Zubau zu Einfamilienhaus
Steyregg, Am Graben 6
Bauherren: Familie W.
Planung: Arch. DI Klaus Leitner, Linz
Statik: DI Harald Weiß, Pregarten
 
 
Baubeginn: Juli 2001
Fertigstellung: Juli 2002
 
 

Das Grundstück ist schmal, der Hang steil, das Tal schattig. Das mit großformatigen Eternittafeln beplankte Holzhaus, das sich hinter dem Bestand erhebt, bietet mehr als bloße Raumerweiterung. Dank überlegt angeordneter Öffnungen hat der neue Wohnraum lohnenden Ausblick auf das Schloss. Der Hang findet sich, mehrfach terrassiert, als gut nutzbarer Außenraum gegliedert.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Haus mit Arztpraxis, Baumgartenberg                                                                                
Helmut Richter
 
Aufstockung über Wohnhaus und Arztpraxis
Baumgartenber 55
Bauherren: MR Dr. Jörg Königseder
Planung: o.Univ.Prof.Arch. DI Helmut Richter, Wien
Mitarbeit: DI Hannes Schilinger, DI Gernot Soltys
Statik: Werkraum ZT OEG - DI Peter Bauer
 
 
Fertigstellung: Juli 2003
 
 

Nachdem das Haus aus den 50er Jahren bereits 1977-80 ebenerdig um den Ordinationstrakt erweitert wurde, fiel im Zuge der Dachsanierung des Altbestandes die Entscheidung, über beiden Bereichen raumgewinnend aufzustocken. Die zwei großzügige Räume unter einem Dach vereinende Aufstockung begegnet dem Bestand kontrastierend mit einer leichten, weitgehend vorgefertigten Konstruktion: Dach und nicht verglast Fassadenteile sind mit über die ganze Länge durchlaufenden Profilen auf Kassettenunterkonstruktionen verkleidet. Die übrige Hülle besteht aus profillosen, raumhohen Isolierverglasunge. Im Innenraum sind in erster Linie Holzmaterialien eingesetzt, um den großteils verglasten Räumen Behaglichkeit zu sichern.
 
 
 
 
 
 

Tischlerei Klaner, Gutau                                                                                                        
Andreas Sturmberger
 
Zubau Tischlerei Klaner
Gutau, St. Oswalder Straße 10
Bauherr und Bauleitung: Christian Klaner
Planung: DI Andreas Sturmberger
Mitarbeit: Mag.arch. Bettina Brückler
Statik: DI Harald Weiß, Pregarten
 
 
Baubeginn: 1998
Fertigstellung: 1998
 

Die Frage, das alte Haus am Marktplatz zu vergrößern oder abzusiedeln, führte zu einer dritten Lösung im „Hinterhof“: Dort befanden sich, wie auch bei anderen Markthäusern, vielfach funktionslos gewordene Nebengebäude. Die Arztpraxis verbleibt am Marktplatz, der neue Wohnteil öffnet sich südwestlich zum terrassenartig abgetreppten Garten. Die Fassadenverkleidung des Wohntraktes aus liegenden Lärchpfosten interpretierte die Holzverkleidung der alten Wirtschaftsgebäude.
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Schlosserei Reisinger, Schwertberg                                                                                  
Andreas Call
 
Ehemalige Kaolinfabrik Kamig
Schwertberg, Josefstal 16
Bauherren: Elisabeth und Christian Reisinger
Planung: Arch. DI Andreas Call, Wien
 
 
Baubeginn: August 1999
Fertigstellung: Mai 2000
 
 
 

Ein sich aus dem ehemaligen Kesselhaus erhebender Schlot prägt die am Hang gestaffelte Anlage der ehemaligen Kaolinwerke. Nach Abbruch peripherer Bauteile und Entfernung der Schwemmbecken verblieben als älteste Gebäudeteile mit Natursteinmauerwerk ummantelte Stahlbetonskelett-Konstruktionen und der Riegel der ehemaligen Seilbahnstation, über den ursprünglich die Anlieferung des Rohmaterials erfolgte. Kontrastierend zur historischen Industrie-Architektur wurden verändernde Eingriffe in formal reduzierten - zumeist im
eigenen Betrieb gefertigten - Glas- und Stahlkonstruktionen ausgeführt.